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Rothis world |
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... des wor da april 2010 |
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“Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes, ……….
( …aus Goethes Faust I …)
Wir holden Vier, brauchen aber noch das Weiß
Und kehren dem Getümmel fliehend unsre Rücken.
Jauchzend wie sich unser Kahn dem Gewimmel entfernt
Und, schon von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Gewänder an.
Wir hören schon der Menschen Psalmen und Gesänge,
Hier ist der Tourengeher wahrer Himmel.
Zufrieden jauchzet groß und klein –
Hier bin ich Mensch, hier darf ich sein!
( …aus Rothis I. und II. Faust…)
2. APRIL 2010
HOCHBRUNNERSCHNEID (MONTE POPERA)
3.046 m - ca. 1.500 Hm
Sexten – Moos, Parkplatz Fischleinboden
Früjohr, früher Start – Himmel glasklar, eiskolter Korfreitog, 20 bis 30 neuer Pulver und wir Viere gonz allan zum Spuren. Zuerst loipenartig, ob Talschlusshittn geht’s ins schluchtortige Bacherntal. A wülde, felszerrissane Londschoft – steile Rampn wexeln mit flochere Böden, in da Mittn drin da Hochleist, a zackige Pyramidn de ma links umgehen und bold steh ma in an riesigen Kessel – dos „Innere Loch“. Noch oben werds Loch imma enga, steila und felsiga, a Rinnle mit 45 Grad – Hauptsoch nit senkrecht.
Mit Schi is da oben vurbei – Skidepot unter da Rinn – Andy nimmt seine Lieblinge oba im Rucksock mit, kennt ja oben auf da Nordschulta noch wos gehen? Stampfen, steigen, bauchtiaf aufi zum Grat – oba da oben geht donn nix mehr. A „Wond“ weiß und tiaf – wir drahn um (da Anda probiert natirlich noch anige Höhenmata mit de Bretta).
Tina, Sissi, I – steigen obi, eine in de Rinn. Als letzta bin i gstiegn – oba I wor da erste unten! Leida ziemlich weit untn. Knapp vurm Skidepot hot se mi dawischt, a klane, staubige Lawin – mit irrer Geschwindigkeit. No Chance, Füaß weggrissen, Schnee über mir, Schnee in mir, stott himmelblau kam dunkelgrau, amol oben – amol unten, amol waach – amol hort, üba zwa flache Felsgruppen hochkatapultiert und durchgeschleudert. Nach ca. 100 m wor da Schleudergang Weißwäsche vurbei – a butterweiche Landung hingesetzt – schultertiaf einigepflockt – Kopf noch obn schaute ich, starrte ich in den Himmel – a Blau, so scheen war die Farbe Blau noch nia in mein Leben. Danke Schutzengale! Zeichen und Schreie nach oben zu Tina – „alles ok, nix passiert bin gesund – ich liebe dich!“
Inzwischen kummt auch Andy von der Nordschulter zruck: „Wieso bist’n du schon so weit untn?“ „Warum wohl: Weil i grod an -Iron Cross unnatural fakie spin and backside air - in den Steilhong untern Zsigmondy Kopf gsetzt hob – olls klor, olls easy?!“.
De Obfohrt hob ich noch nia so genossen – zwor nur mit an Stecken und in da onderen Hond den Pickel – trotzdem, Pulver pur – Genuß pur – anfoch nur LEBEN pur.
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3. APRIL 2010
WILDE KREUZSPITZE 3.132 m – 1.800 Hm
Pfitscher Tal – Burgum
A bissale gfeiert hobn wir schon – mein zweiten Geburtstog. Am Karsomstag geht’s donn auf a loooonge Tour im Pfitscher Tol. Bein Schmalzer Hof geht’s los. Glei eng und wüld, üba anige Lahnkegel ziagts sich aufi durchs Burgumer Tol. Oben auf Zwatausend mochts auf – weites, freies Gelände – fein zan Träumen. Wetter absolut on top. Zug um Zug, Schritt um Schritt geahts gen Himmel – de letzten 250 Höhnmeta werds bei mir krampfig, mei Trinksack is gfrorn, leida steif – ka Tropfn für’d Gurgl. An, zwa Schritt longsamer – und übers Karjöchl krotz ma noch a Stückle bis zan Skidepot. De letzten 50 Meta nehma noch in leichta Kraxlerei – donn samma beim Gipfelkreiz und beim Anda (eh klor – er war holt 5 Minuten schnella – tuat jo sunst fost nix wie Kraxln).
1800 worn das, oba in de Höh – de Haxn mögen, lieben das. Jö schau – laut Gipflbuach wor ma oba nit di ersten, denn schon im Johr 1861 wor a Bergsteiger (A.v. Ruthner) und da „Peterer“ (a einheimischer Bauer) da droben.
Gonz oben werds bald ungmiatlich, diesig, Wolken fliegn kreuz und quer – wir haun ab. Fast wia im freien Fall geht’s Richtung Burgum – eindrucksvoll und wirklich long da schmierige Sinkflug ins Tol. Furios da letzte schmole Grabn mit seine Lawinenknolln und de kreiz- und querliegenden Bama, hia und do a krotziges Gstaudach quer im Weg. Einfach ausgedruckt – a bissl a axtraordinäre Halfpipe eben – etwas für „magic boarders“ – oder?
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4. APRIL 2010
GLAITNER HOCHJOCH 2.389 m – 1.000 Hm
Ratschingstal, Flading
Ostersonntag – Wetter wia im November. Regen, Schnee, Wind, Sturm – alles was nicht benötigt wird. Aber zum Faulenzn sind wir ja nicht in Südtirol – also Andy’s DschiPiEss (GPS) auf „ON“ – Sturm und Tournwäsch ebenfalls auf „ON“ und vorm Weiler Flading im Ratschingstal beginnts - die Tour ins „weiße Loch“.
Sicht bis zu de Fingerspitzen, Skispitzen wie weggetreten, Gemütszustond wetterähnlich, von heiter bis wolkig. Gehen, Schleichen und Tasten „...noch einhundert Höhenmeta..., dann müss ma den Gipfl hobn…..“ (Andy). Fürwahr – so is. Wia Phönix aus dem Nebel steht es vor uns, das Gipfelkreuz vom Schlotterjoch (welch ein Name – welch treffender Begriff!), aus Eisen gehämmert – wunderscheen.
Gipfelrast ohne Sicht und Jausn, knopp und kurz – und nix wia weg. In Zehn-Meter Sicherheitsobständ rutsch ma in weiße Löcha downwärts. Monchmal mulmig und schwindalig – oba toggernsicher lond ma bei da Wumbsolm – Haut und Haar leicht gfrorn, Brilln vereist – und Andy locht, unsa „Blacky im White Outback“. I lach donn erst in da Konditorei Lilie in Sterzing – bei Turtalinge aus Hadenmehl und Caffe con latte und vor allem mit bacherlwormen Arscherl.
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5. APRIL 2010
MAURERSPITZE 2.628 m – ca. 1.400 Hm
Innerpflersch – Weiler Stein
Als Obschluss a knackige „Kurztour“ in de südlichen Stubaier. Etliche hatschen schon vur uns – nit long, san bold hinter uns. Von Schneibeln bis Griasln, neblig bis Sunnenstrohlen – windstill bis orkanortige Aussetzer – heut wern ma richtig durchgebeutelt. Angenehm muldig – lei da letzte Hang vur da Schartn is woltan steil – und ziemlich ongwaht. Gehen wia auf Ostereier, vursichtig halt. 30 bis 40 Neischnee hobn wir schon da oben. I bleib dann in da Schartn – pfeif aufn Blasius und auf de Minus-Sicht. Scheinlich is in da Hintastubn von meina linken Großhirnhälfte noch des „Rutschale von de Sextener“ gespeichert – also doch ka kopflose Maschin da Bua. Meine „drei Freind“ geben sich noch den umwahten Gipfel und de letzten böigen hundert Höhenmeta. Nach 30 Minuten tauchen se wieda auf, schemenhoft, nebelumhüllt rutschen se übern banhorten Grat herunter.
Von mein Jausenplatzl geaht’s nun obwärts. Im tiafsten, schaumigen Pulver sliden und twisten wir traumwandlerisch – zwischen Wolkenlöcha und Sunnenfäden dem chill out entgegen.
Als Obschluss fir uns „Prosurfer“ wählten wir de „secretspots (= Geheimplätze) in sterzingers footwalkbase ( Würschtlbude beim Stadtturm und Konditorei „Lilie“). Ein Höhepunkt an Osterjause – ein Inferno für de Magengegend!
Ein ganz herzliches Dankeschön an unser Campbase und Pousade (=Herberge), die Pensione „GRAUSHOF“ der localfamliy GRAUS in AFENS in VAL DI VIZZE (Pfitschertal) – www.graushof.com!
Auf wiedersehen – wir kommen wieder.
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Zeit wird's |
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Spruch da Wochn |
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"Gehe deinen Weg, wenn jemand mitgehen will, nimm ihn mit. Aber warte nicht auf ihn, ändere deine Richtung nicht und wenn er nicht mitkommt, dreh dich nicht um. Es lohnt sich nicht, du wirst auf dem Weg jemand anders treffen - der ihn gerne mit dir geht." |
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